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Energielabel

Energielabel 2021: Was sagt das EU-Energielabel aus?

Das EU-Energielabel für sog. Haushaltsgroßgeräte trat im Jahr 1994 zunächst unverbindlich in Kraft und gilt seit 1998 verpflichtend zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Haushaltsgeräten. Dazu zählen bspw. Waschmaschine und Trockner, Geschirrspüler, Kühlschrank und Gefrierschrank, Fernseher, Staubsauger und andere.

Im Jahr 2004 wurde diese Kennzeichnung auf eine ganze Reihe weitere Geräte erweitert. Damit sollten Verbraucher einen Anreiz und Unterstützung bei der Auswahl und dem Kauf von energiesparenden Geräten bekommen. Laut einer Umfrage im Jahr 2019 kannten zu diesem Zeitpunkt 93 % der Teilnehmer das Energielabel, 79 % richteten sich beim Kauf von Elektrogeräten auch danach.

Ziel des Energielabels ist es, energieintensive Produkte zu brandmarken, damit die Energiekosten für die Verbraucher zu reduzieren und natürlich den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Dadurch konnte der durchschnittliche Strom- und Wasserverbrauch (bei Waschmaschinen, Geschirrspülern, etc.) der gekennzeichneten Geräte von 2005 bis 2010 bereits um 9 % verringert werden.

Die Kennzeichnung des Verbrauchs durch das Energielabel erfolgte anfangs über eine Buchstaben-Klassifizierung von A (= höchste Energieeffizienz) bis G (= niedrigste Energieeffizienz). Allerdings fand sich nach kurzer Zeit der Großteil der bewerteten Geräte bereits in der Energie-Effizienzklasse A wieder, obwohl schon in dieser Klasse ein großer Unterschied beim Energieverbrauch bestand. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, führte das Umweltbundesamt im Jahr 2004 die Kennzeichnungen A+ sowie A++ ein, die 2010 zu eigenen Effizienzklassen und um die Klasse A+++ ergänzt wurden.

Welche Änderungen gelten für das neue Energielabel ab März 2021?

Da dies jedoch zum Teil für Verwirrung bei den Verbrauchern führte, hat die Europäische Union die Klassifizierung zum 01.03.2021 wieder rein auf die Buchstaben A bis G umgestellt, um Produkte und ihre Energieeffizienz besser unterscheidbar zu machen. Zunächst gilt diese neue Klassifizierung für Großgeräte im Haushalt wie bspw. Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Trockner, Geschirrspülmaschinen, Fernsehgeräte oder auch elektrisch temperierte Weinschränke. Weitere Haushaltsgeräte werden Schritt für Schritt folgen, Leuchtmittel z.B. ab dem 01.09.2021.
Ab 2024 folgen weitere Produktgruppen wie Wäschetrockner, Staubsauger und Backofen und ab 2026 sollen auch elektrische Heizungen mit dem neuen Energielabel versehen werden.

Bei der Umstellung auf das Energielabel 2021 bediente man sich eines kleinen Tricks:
Die Effizienzklasse A, also die mit den effizientesten Geräten, blieb zunächst leer, um die Produzenten unter Druck zu setzen, noch energieeffizientere Geräte zu entwickeln und anzubieten.

Zusammenfasung:

  • Das EU Energielabel soll Verbrauchern dabei helfen, die gängigsten Haushaltsgeräte sowie Heizungen und Klimaanlagen in Hinblick auf ihren Energieverbrauch zu bewerten und diese Bewertung in die Kaufentscheidung einfließen zu lassen.
  • Zum Stichtag 01.03.2021 haben einige dieser Geräte eine neue Klassifizierung anhand der Buchstaben A bis G erhalten, die bisherige Unterteilung der Effizienzklasse A in A+, A++ und A+++ entfällt damit für diese Geräte.
  • Sollte für manche Geräte wie z.B. Computer oder Drucker keine Kennzeichnungspflicht bestehen, können Hersteller ihre energiesparenden Produkte durch freiwillige Labels wie das Europäische Umweltzeichen EU Ecolabel oder den Blauen Engel hervorheben.

Neben der Neueinteilung der Effizienzklassen und hier besonders der Klasse A bietet das neue EU Energielabel einige weitere Neuerungen, die für die Verbraucher noch informativer, übersichtlicher und somit hilfreicher sein sollen.

Zunächst ein Beispiel: War ein Gerät aufgrund seiner Energieeffizienz bisher in der Kategorie A+++ eingestuft, so wird es seit Einführung des neuen Energielabels nicht automatisch mit A gekennzeichnet, eher im Gegenteil. Denn mit dem neuen Label wurden auch neue Berechnungsmethoden für die Bewertung eingeführt, die einerseits dem technischen Fortschritt Rechnung tragen, anderseits aber auch die Hersteller dazu animieren sollen, noch effizientere Geräte zu entwickeln und anzubieten. Laut Verbraucherschutz könnten dabei selbst die effizientesten Geräte mit der Umstellung um bis zu 3 Stufen zurückgesetzt werden. In der Konsequenz ist davon auszugehen, dass die Kategorie A bei vielen, wenn nicht gar den meisten Produktgruppen vorerst unbesetzt bleibt.

Zudem tragen die neuen EU-Labels einen QR-Code, über den Verbraucher weitere Produktinformationen erhalten. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Produktgruppen ein neues EU-Label erhalten.

Welche Geräte tragen bereits das neue EU-Energielabel 2021?

Die neuen EU-Energieeffizienzlabels gelten seit dem 01.03.2021 bereits für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschtrockner und elektronische Displays wie Fernseher und Monitore. Dabei gelten diese neuen Labels nicht mehr nur für den Stromverbrauch, sondern informieren auch über weitere Produkteigenschaften.

Durch die neue Einteilung der Energielabel rückt der Energieverbrauch elektrischer (Haushalts-) Geräte weiter in den Fokus. Hierfür werden die Anforderungen für die einzelnen Klassen verschärft, wodurch Geräte, die bisher in einer sparsameren Energieklasse eingeordnet waren, einige Stufen nach unten fallen können, obwohl sich die technischen und energiespezifischen Eigenschaften nicht geändert haben. Der Grund hierfür liegt in aktualisierten Messmethoden, die dem technischen Fortschritt entsprechen und die energetischen Eigenschaften der Geräte exakter darstellen.

Die neuen Labels sollen dazu beitragen, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher europaweit verstärkt für sparsame Geräte entscheiden. Davon erhofft sich die EU-Kommission bis 2030 hohe Energieeinsparungen und damit einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz.

Worauf sollten Verbraucher beim neuen Energielabel achten?

Ähnlich einer Verkehrsampel werden die Effizienzklassen bei Elektrogeräten entsprechend des Energieverbrauchs durch Farbabstufungen von Grün (A = niedriger Verbrauch) nach Rot (G = hoher Verbrauch) gekennzeichnet. Die bisherige Einteilung der Effizienzklasse A in A+, A++ und A+++ entfällt.

Auffallend ist, dass bei der neuen Kennzeichnung nicht für alle Geräte auch alle Effizienzklassen besetzt sind. Das liegt darin, dass bspw. Geräte, die bisher mit der Bestnote A gekennzeichnet waren, die gestiegenen Anforderungen für die Klasse A des neuen Energielabels noch nicht erfüllen. Gleiches gilt für Geräte, die bisher mit der schlechtesten Effizienzklasse G gekennzeichnet waren, jetzt aber effizienter sind als die neu definierte Klasse G.
Tipps zur Kaufentscheidung:

  • Beim Kauf von Elektrogeräten lohnt es sich durchaus, auf die Effizienzklasse zu achten. Wer ausschließlich auf den günstigsten Preis achtet, verliert diesen finanziellen Vorteil oft schon nach wenigen Jahren, da die höheren Stromkosten die Ersparnis schnell übersteigen. *
  • Ist der Preisunterschied zwischen zwei Geräten auch nur gering, lohnt es sich aufgrund der Betriebskosten in jedem Fall, sich für das energieeffizientere zu entscheiden.
  • Bei Waschmaschinen gibt es mittlerweile kaum mehr große Unterschiede beim Energieverbrauch, hier sollten andere Aspekte wie bspw. Funktionsumfang oder Lebensdauer eine Rolle spielen.
  • Anders verhält es sich bei Wäschetrocknern, hier kann die Wahl einer effizienteren Energieklasse mehr als 100 € p.a. Einsparung bei den Stromkosten bringen.
  • Andere Großgeräte wie Backofen, Gefrierschrank oder Geschirrspüler einer hohen Energieklasse rentieren sich in der Regel nach einer Betriebszeit von 5 bis 10 Jahren.
  • Um auszurechnen, nach welcher Laufzeit sich ein etwas teureres, aber sparsameres Gerät aus einer höheren Effizienzklasse für Sie rechnet, finden Sie den Energieverbrauch in kWh direkt auf der Energietafel des neuen Labels.

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Berechnung des Energielabels 2021 am Beispiel Waschmaschine

Die neue Kennzeichnung der Energieeffizienz, hier am Beispiel Waschmaschine, gilt ab dem 01.03.2021: Für die Einordnung in die neue Energieeffizienzskala von A bis G wird beim neuen Label der Energieverbrauch bei voller, halber und viertel Nennkapazität für 100 Waschzyklen berechnet und in Kilowattstunden angezeigt. Außerdem werden die Füllmenge und die Laufzeit für das „ECO 40-60“ Programm, der Wasserverbrauch pro Zyklus sowie die Geräuschemissionen berücksichtigt.

Auch die Leistung des Schleuderprogramms wird bei der Klassifizierung berücksichtigt, denn je besser die Wäsche geschleudert wurde, desto weniger Energieaufwand ist für die anschließende Trocknung im Wäschetrockner erforderlich.

Die ermittelten Werte werden direkt auf dem Label am Produkt angezeigt und durch einen QR-Code mit weiteren Informationen ergänzt.

Neue Energieeffizienzklassen: Entwicklung seit Einführung bis 2021

Bis zur Einführung der neuen Klassen am 01.03.2021 galt für die Einordnung von Gerätegruppen in eine Effizienzklasse ein Referenzgerät als Grundlage. Dieses Referenzgerät definierte den Energieeffizienzindex von 100 %, allerdings auf dem technischen Stand von 1998. Im Laufe der Zeit und durch den technischen Fortschritt erfüllten jedoch immer mehr Geräte die darauf basierenden Voraussetzungen für die Effizienzklasse A, wodurch die Skala um A+ und A++ erweitert wurde. Für 2010/2011 wurde vom Europäischen Parlament dann die zusätzliche Erweiterung des Energielabels um die Effizienzklasse A+++ beschlossen.

Diese Erweiterung der Effizienzklasse A wurde mit dem neuen EU Energielabel 2021 wieder aufgehoben.

Klasse

Jahr

A bis G

ab 2021

A +++ bis G

2010 bis 2020

A ++ bis G

2003 bis 2010

A bis G

1994 bis 2003

A bis G

1994 bis 2003

Freiwillige Kennzeichnungen neben dem EU-Energielabel

Für einige Geräte, bspw. im Kommunikations- und Unterhaltungsbereich, existiert bis heute keine einheitliche Kennzeichnung des Energieverbrauchs. Hersteller haben jedoch verschiedene Möglichkeiten, ihre Produkte durch freiwillige Labels zertifizieren zu lassen.

Blauer Engel
Der Blaue Engel zeigt neben dem Stromverbrauch während der Laufzeit auch den Energieaufwand für Herstellung und Entsorgung. Weitere Kriterien sind Langlebigkeit, Geräuschemission und Recycling. Zu finden ist das Label auf:

  • Computer
  • Drucker, Kopierer, Multifunktionsgeräte
  • Heizungsanlagen für Holzpellets
  • Solaranlagen


    EU-Ecolabel / Euroblume
    Das EU Ecolabel kennzeichnet Produkte und Dienstleistungen, die besonders umweltfreundlich und nicht gesundheitsschädlich sind. Kriterien bei der Vergabe des EU-Ecolabels sind daher neben dem geringen Energieverbrauch auch die Fertigung mit natürlichen Ressourcen und ohne Gefahrstoffe. Das EU-Ecolabel ist auf folgenden Produktgruppen zu finden:

  • Computer
  • Fernseher


    TCO-Siegel
    Das schwedische Qualitäts- und Umweltsiegel TCO hat weltweite Bedeutung und wird besonders im EDV-Bereich gerne verwendet. Dabei stehen vor allem Benutzer- und Umweltfreundlichkeit sowie der Herstellungsprozess im Fokus. Zu finden ist das Label auf:

  • PC
  • Notebooks
  • Bildschirme