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Die Bewohner deutscher Haushalte verbrauchen immer mehr Strom – trotz zunehmender Energieeffizienz von Geräten und Gebäuden. Entgegenwirken können Sie dem durch Ihr Nutzungsverhalten. Der Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus ist meist etwas höher als der in einer Wohnung. Wer umzieht, sollte dies berücksichtigen und schon einmal Sparmaßnahmen einplanen. Bauen Sie Ihr Eigenheim selbst, können Sie schon hier Maßnahmen treffen, die die Effizienz Ihres Hauses erhöhen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie viel Strom Ihr Einfamilienhaus verbraucht und wie Sie Verbrauch und Kosten senken können.
Der Stromverbrauch im Einfamilienhaus ist um einiges höher als in einer Wohnung. Woran liegt das? Zum einen haben Häuser meistens eine größere Wohnfläche. Je mehr Quadratmeter mit Energie versorgt werden müssen, desto mehr Strom wird benötigt. Zudem gibt es keine benachbarten Wohnungen, die mitheizen. Haben Sie eine Garage oder nutzen Sie Gartengeräte, erhöht auch das den Stromverbrauch Ihres Einfamilienhauses. Hinzu kommt etwaige Außenbeleuchtung. Wer eine Heizungspumpe nutzt, muss auch deren Strombedarf einberechnen.
Es ist bezüglich des Stromverbrauchs aber nicht nur nachteilig, in einem Einfamilienhaus zu wohnen. Nutzen Sie zum Beispiel Solarenergie durch Solarzellen auf dem Dach, sparen Sie Energie auf eine Weise, die in einer Wohnung nicht möglich wäre. Oder Ihr Haus hat eine bessere Wärmedämmung als ihre vorherige Wohnung. Ein Passivhaus beispielsweise verbraucht weniger Strom als eine Wohnung in einem herkömmlichen Gebäude.
An diesen Durchschnittswerten können Sie sich orientieren, wenn Sie in ein Einfamilienhaus ziehen und den Stromverbrauch einkalkulieren möchten. Kennen Sie bereits die Quadratmeterzahl der Wohnfläche und wissen, welche Geräte in Ihrem Haus zum Einsatz kommen, können Sie den Verbrauch genauer berechnen. So stellen Sie fest, ob Sie zu viel verbrauchen und eventuell Ihr Nutzungsverhalten ändern müssen.
Der Bund der Energieverbraucher hat eine Formel entwickelt, mit der Sie den ungefähren Stromverbrauch für Ihr Einfamilienhaus berechnen können. Sie orientiert sich an Durchschnittswerten: Pro Person werden im Jahr 200 kWh, pro Quadratmeter 9 kWh und pro Elektrogerät 200 kWh angesetzt. So lautet die Formel:
Stromverbrauch = (Personenzahl x 200 kWh) + (Wohnfläche in Quadratmeter x 9 kWh) + (Anzahl der Geräte im Haushalt x 200 kWh)
Beispiel: Ihr Einfamilienhaus ist 140 qm groß, Sie wohnen zu viert darin. Dauerhaft in Benutzung sind bei Ihnen ein Elektroherd, ein Kühlschrank, eine Gefriertruhe, eine Mikrowelle, eine Waschmaschine, ein Trockner, zwei Computer, ein Fernseher, eine HiFi-Anlage und ein Rasenmäher – das heißt 11 Geräte. In der Formel ausgedrückt:
Stromverbrauch = (4 x 200 kWh) + (140 x 9 kWh) + (11 x 200 kWh)
Stromverbrauch = 4.260 kWh
Mit diesem Ergebnis liegen Sie knapp über dem Durchschnittswert für ein Haus mit vier Bewohnern. Sie verbrauchen zwar nicht zu viel Strom, Einsparpotenzial ist jedoch vorhanden.
Für eine genauere Analyse des Stromverbrauchs im Einfamilienhaus müssten Sie noch die Energieeffizienzklassen der Geräte sowie die Nutzungsintensität berücksichtigen. Wollen Sie lediglich grob abschätzen, wie viel Strom Sie pro Jahr verbrauchen werden, reicht die Formel aus unserer Beispielrechnung aus.
Wie hoch Ihre Stromrechnung letztlich ausfällt, ist abhängig vom Verbrauch, aber auch von Ihrem Stromanbieter. 2019 lag der durchschnittliche Strompreis pro Kilowattstunde laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft bei 35 Cent. Um die Stromkosten unseres Beispielhauses zu berechnen, müssen Sie also die pro Jahr verbrauchten 4.260 kWh mit 35 Cent multiplizieren. Sie kommen auf ein Ergebnis von 1.500 Euro Stromkosten pro Jahr. Das entspricht einer Summe von 120 Euro im Monat.
Dass Haushalte immer mehr Strom benötigen, liegt zum einen daran, dass wir mehr elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops verwenden. Rund ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs eines Haushalts entfällt auf Informationstechnik. Dazu gehören zunehmend auch Smart-Home-Geräte, die über das „Internet der Dinge“ kommunizieren. Der andere große Faktor, der den Verbrauch in die Höhe schnellen lässt, ist das Nutzungsverhalten. Viele vernachlässigen es beispielsweise, ihre Geräte tatsächlich auszuschalten und den Stecker ziehen.
Ist der Stromverbrauch Ihres Einfamilienhauses zu hoch, sollten Sie überlegen, welche Sparmaßnahmen Sie umsetzen können. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken. Ein erster Schritt, der nichts kostet, ist der Verzicht auf den Stand-by-Modus, in den sich viele Geräte versetzen lassen. Schalten Sie Ihre Geräte aus, solange Sie sie nicht benutzen, und ziehen Sie den Stecker. Abschaltbare Steckdosenleisten vereinfachen dies: Mit einem Knopfdruck nehmen Sie alle angeschlossenen Geräte vom Strom. Noch einfacher machen es automatische Steckdosenleisten. Sie unterbrechen die Stromzufuhr, sobald ein Gerät in den Stand-by-Modus fällt. So kann auch der vergesslichste Bewohner Ihres Hauses Strom sparen.
Weiter senken Sie Ihren Stromverbrauch im Einfamilienhaus, indem Sie Geräte mit einer hohen Energieeffizienzklasse anschaffen. Vor allem ältere Kühlschränke sollten Sie austauschen, denn diese sind echte Stromfresser. Bevorzugen Sie zudem Energiesparlampen und LEDs. Wenn Sie Ihr Haus gerade erst bauen, achten Sie auf eine gute Wärmedämmung. Mit einer Solaranlage auf dem Dach können Sie sogar Ihren eigenen Strom erzeugen. In den kühleren Jahreszeiten sollten Sie sinnvoll heizen und lüften. Smarte Thermostate können dabei helfen – sie regeln die Temperatur im Haus automatisch.
Bleibt die Jahresabrechnung trotz aller Sparmaßnahmen zu hoch, sehen Sie sich am besten einmal nach günstigeren Tarifen um. In manchen Fällen senken Sie Ihre Kosten schon deutlich, indem Sie den Stromanbieter wechseln. WEB.DE Energie bietet Ihnen preiswerte Stromtarife. Wählen Sie zwischen unserem Tarif WEB.DE Strom Basic mit einer Preisgarantie von 12 Monaten oder unserem Tarif WEB.DE Strom Kombi mit 24 Monaten Preisgarantie uns einer tollen Wunschprämie. Sie wollen WEB.DE Energie testen? Dann ist der Tarif WEB.DE Strom Flex genau das Richtige für Sie, denn er hat eine flexible Laufzeit. Aber wählen Sie selbst.