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Bioenergie zählt neben Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft zu den umweltschonenden, erneuerbaren Energiequellen und ist aus dem Strommix in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Sie wird, wie der Name bereits andeutet, aus Biomasse gewonnen. Unter dem Begriff Biomasse versteht man dabei Abfälle und Reststoffe biogenen Ursprungs, also bspw. Bioabfälle, Gülle, Pflanzen oder auch Holz.
Die flüssige Biomasse kommt häufig auch als Kraftstoff zum Einsatz. Ebenso die gasförmige Biomasse, denn diese kann mittels einer Aufbereitungstechnik zu Bioerdgas veredelt und ins Erdgasnetz eingespeist werden. So kann das entstandene Erdgas über die herkömmlichen Erdgasleitungen transportiert werden oder auch für das Tanken von Erdgasautos verwendet werden.
Die kontinuierliche Förderung der Bioenergie ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschrieben. So haben die erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind, Wasserkraft und Biomasse im Jahr 2020 bereits über 250 Milliarden Kilowattstunden Strom generiert und fast die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland abgedeckt. Etwa ein Fünftel davon entfällt auf die Bioenergie, die damit den größten Anteil an den erneuerbaren Energien am Strommix in Deutschland ausmacht.
Biomasse hat den zusätzlichen Vorteil, dass aus ihr auch Kraftstoffe hergestellt werden können, was sie gegenüber anderen nachhaltigen Energiequellen deutlich flexibler macht. Außerdem kann Biogas zu Erdgas aufbereitet werden und einfach durch bestehende Leitungen transportiert werden.
Allerdings ist die Tank-Teller-Diskussion nicht zu vernachlässigen. Der Anbau von Biomasse wie z.B. Mais benötigt große Flächen, auf denen auch Nahrungsmittel angebaut werden könnten. Hier gibt es einige Kritiker.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch dem sog. Bio-Erdgas, das aus speziell aufbereitetem Biogas hergestellt wird und die Einsatzmöglichkeiten von Bioenergie nochmals erweitert. Dieses Bio-Erdgas wird direkt in die Leitungen der bestehenden, großflächigen Erdgasversorgung eingespeist und hat den großen Vorteil, dass es auch von Haushalten und Gewerbebetrieben genutzt werden kann, die nicht in unmittelbarer Nähe einer Biogas-Produktionsstätte liegen. Dieses Bioerdgas kann als Alternative zum herkömmlichen Erdgas eingesetzt werden und somit auch zur Wärmegewinnung eingesetzt werden. Wird das Bioerdgas in einem BHKW verstromt, wird meist nur die Wärme benötigt und der Strom, der daraus entsteht, ist sozusagen eine Art Abfallprodukt, wird ins Netz eingespeist und nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG, in Abhängigkeit von Alter und Zustand der Anlage, entsprechend vergütet.
Zur Erzeugung von Wärme aus Bioenergie werden meist sog. Kleinfeuerungsanlagen (z.B. Gasthermen, BHKW, Öfen) in Privathaushalten verwendet, bspw. durch das Verbrennen von Holzpellets oder Holzscheiten. Daneben werden auch mittlere oder große Anlagen dazu genutzt, um ganze Ortschaften oder Stadtteile über ein Nahwärmenetz mit Wärme zu versorgen.
Auch für die Erzeugung von Kraftstoffen verschiedenster Art wird Biomasse eingesetzt. Dabei handelt es sich um Biodiesel, Biomethan, Bioethanol oder Pflanzenöle.
Im Jahr 2020 betrug der Anteil solcher Biokraftstoffe am gesamten Kraftverkehr bereits 6,7 Prozent, das entspricht mehr als 4,5 Tonnen.Dieser alternative Kraftstoff und hat bisher bereits 13,2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen eingespart.
(Quelle: www.bioenergie.de)
Die Anzahl der Biomassekraftwerke betrug im Jahr 2020 etwa 400 Anlagen, die mit rund 44 Terawattstunden etwa 7,5 Prozent der deutschen Energieversorgung abdecken konnten. Nicht eingerechnet in diese Zahlen ist die Stromerzeugung in privaten Kleinkraftwerken, nimmt man diese mit hinzu, erhöht sich die Anzahl der Biomassekraftwerke auf fast 9.700 Anlagen.