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Wie warm oder kalt es in einem Raum sein sollte und wer welche Raumtemperaturen als optimal empfindet, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Jeder Mensch hat zunächst einmal ein individuelles Kälte- und Wärmeempfinden – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Gesundheitszustand. Eine allgemeingültige Wohlfühltemperatur gibt es demnach nicht. Daraus folgt, dass es auch keine optimale Raumtemperatur geben kann, die für jeden Menschen passt. Doch es lassen sich durchaus Empfehlungen aussprechen, die vor allem in der Heizperiode dabei helfen können, bedarfsgerechter zu heizen, die Umwelt zu schonen und ggf. auch noch Geld zu sparen.
Gerade für Babys und Kinder gibt es Empfehlungen bei der Beheizung von Innenräumen. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, was Kinder in den Räumen tun. Kinder haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang: laufen, hüpfen, rennen, toben, klettern, spielen − all das sorgt von Natur aus schon für eine gute Blutzirkulation. Daher sollte man darauf achten, Innenräume nicht zu stark zu heizen, solange die Kinder darin aktiv sind. Doch bei Säuglingen muss man selbst beim Schlafen auf eine optimierte Raumtemperatur achten.
Neugeborene sind noch nicht in der Lage, Temperaturschwankungen selbst zu regulieren. Das bedeutet, dass Babys im Vergleich zu Kleinkindern oder Erwachsenen wesentlich schneller auskühlen oder auch überhitzen. Eine auf das Baby zugeschnittene Raumtemperatur ist daher von entscheidender Bedeutung und hat nichts mit reiner Wohlfühltemperatur zu tun. Und gerade im Schlaf müssen Babys warm gehalten werden. Zimmertemperaturen zwischen 21 und 23 Grad Celsius gelten im Allgemeinen als ideal. Je weniger ein Baby anhat, desto wärmer sollte der Raum sein. Das ist zum Beispiel fürs Wickeln ein wichtiger Hinweis. Frühchen und Neugeborene sollten es sogar noch wärmer haben: Hier gelten konstante Raumtemperaturen zwischen 22 und 24 Grad als optimal. Zu beachten ist auch, dass Böden oder Oberflächen, auf denen Säuglinge und Babys liegen, immer mit Decken oder Handtüchern abgedeckt sind, um ein Auskühlen von unten zu verhindern.
Die eine optimale Raumtemperatur gibt es wie gesagt nicht. Was für Menschen gesund und angenehm ist, kann für Tiere oder Pflanzen eventuell sogar existenzbedrohend sein. Doch es gibt für die einzelnen Aufenthaltsräume − ob Schlafzimmer, Bad, Küche oder andere Räume im Haus − unterschiedliche Empfehlungen, die für alle Menschen eine gute Orientierung bieten. Man sollte dabei jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass (übermäßiges) Heizen nicht nur teuer ist, sondern auch klimaschädliche CO2-Emissionen verursacht − und je nach Heizungsart nicht gerade wenig. Daher ist es tatsächlich sinnvoll, sich mit Temperatur-Empfehlungen zu beschäftigen und den eigenen Energieverbrauch überall da zu senken, wo es möglich ist. Wer smart heizt (je nach Tageszeit und Bedarf), kann einiges an Heizkosten sparen: Jedes Grad weniger macht sich positiv auf der Heizkostenrechnung bemerkbar.
Um den Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Energiesparen zu helfen, hat das Bundesumweltamt Empfehlungen ausgesprochen:
Im Bad kann es ruhig ein wenig wärmer sein als im Rest des Hauses. Die empfohlene Temperatur für das Badezimmer liegt zwischen 21 und 24 Grad Celsius. Doch man sollte darauf achten, dass das Bad nicht den ganzen Tag über so stark beheizt wird. Am besten programmiert man die gewünschte Temperatur über ein Heizkörperthermostat ein, sodass die Heizung eine halbe oder dreiviertel Stunde vor Nutzung des Badezimmers anspringt; während man außer Haus ist, kann die Temperatur dann wieder um einige Grad gesenkt werden.
Viele Menschen heizen auch ihre Schlafzimmer über Nacht bzw. schlafen in viel zu warmen Räumen. Nachts sollte man, wenn möglich, eher frische Luft ins Zimmer lassen oder zumindest in einem gut gelüfteten Raum schlafen. Das kann zu einem noch erholsameren Schlaf beitragen. Wichtig für einen gesunden Schlaf ist, dass der Körper nachts nicht stark schwitzt oder friert. Kann oder möchte man kein Fenster öffnen oder lassen das die Außentemperaturen nicht zu, sollte der Schlafraum eines Erwachsenen eine Temperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius haben. Das Bundesumweltamt empfiehlt hier den Mittelwert von 17 Grad Celsius.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat die Lufttemperaturen in Arbeitsräumen in einer Arbeitsstättenverordnung mitsamt Arbeitsstättenrichtlinie (ASR A3.5) geregelt − unter anderem abhängig von der Schwere der Arbeit und den jeweiligen Arbeitsräumen:
Leichtes Arbeiten im Sitzen
Die Temperatur am Arbeitsplatz selbst sollte bei mindestens 20 und maximal 26 Grad Celsius liegen.
Mittelschwere Arbeiten im Stehen oder Gehen
Hier müssen mindestens 17 Grad Celsius gewährleistet sein.
Bei schweren Arbeiten
Hier gilt eine Temperatur von 12 Grad Celsius als ausreichend.
Pausenräume, Bereitschaftsräume, Sanitär- und ähnliche Räumen müssen während der Nutzung auf mindestens 21 Grad Celsius beheizt werden, in Waschräumen mit Duschen oder Badewannen, soll die Temperatur während der Nutzungsdauer bei 24 Grad Celsius liegen. Einen Anspruch auf Wärme am Arbeitsplatz gibt es jedoch nicht bzw. das ist nicht gesetzlich geregelt. Die jeweilige Temperatur in einem Arbeitsraum muss jedoch "gesundheitlich zuträglich" sein.
Die optimale Luftfeuchtigkeit eines Raumes liegt Empfehlungen zufolge zwischen 40 und 60 Prozent. Dabei ist zu beachten, dass die Luftfeuchtigkeit in Schlafzimmern vor dem Schlafengehen eher niedriger sein sollte, so um die 40 Prozent, da sich die Luftfeuchtigkeit eines Raumes im Laufe der Nacht durch die schlafenden Personen stetig erhöht.
Wie kommt es zu Schimmelbildung?
Ein weiterer, ganz wesentlicher Grund, warum man auf eine ausgeglichene Raumtemperatur achten sollte:
Ist die Luftfeuchtigkeit konstant bzw. über mehrere Tage und Wochen zu hoch, also deutlich über 70 bis 80 Prozent, löst das mit großer Wahrscheinlichkeit Schimmelbildung aus.
Gut zu wissen: Wer in einer Mietwohnung lebt und nachweislich nicht korrekt geheizt oder gelüftet und dadurch Schimmelbildung verursacht hat, kann dafür haftbar gemacht werden.
Wie kann man feststellen, ob die Luftfeuchtigkeit in einem Raum optimal ist?
Mit einem Hygrometer (Raumklimamessgerät) kann man die relative Luftfeuchtigkeit messen bzw. das Raumklima überprüfen. Dabei zeigt das Hygrometer die relative Luftfeuchtigkeit des Raumes in Prozent (%) an und die Raumtemperatur in Grad Celsius (°C). Ein handelsübliches Hygrometer ist bereits ab ca. 10 Euro zu haben und man stellt es zur Überprüfung der optimalen Luftfeuchtigkeit am besten in der Raummitte auf.
Wie viel Prozent Luftfeuchtigkeit gilt als empfehlenswert?
Im Wohnbereich: 40 bis 60 Prozent
(bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius)
Im Schlafbereich: 40 bis 60 Prozent
(bei einer Temperatur von 16 bis 18 Grad Celsius)
In der Küche: 50 bis 60 Prozent
(bei einer Temperatur von 18 Grad Celsius)
Im Bad: 50 bis 70 Prozent
(bei einer Temperatur von 23 Grad Celsius)
Im Kinderzimmer: 40 bis 60 Prozent
(bei einer Temperatur von 20 bis 22 Grad Celsius)
Im Büro oder Arbeitszimmer: 40 bis 60 Prozent
(bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius)
(Quelle: stuttgarter-nachrichten.de; "Die optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen - Alle Werte im Überblick"; 26.04.2023)
Tipp: Möchte man Schimmelbildung vermeiden und für optimale Raumtemperaturen zu jeder Tages- und Nachtzeit sorgen, sind programmierbare Thermostate bestens geeignet. Die gute Nachricht ist: Ein elektronisches Heizkörperthermostat kann man selbst anbringen, auch wenn man zur Miete wohnt.
Selbstverständlich gilt das, was für Menschen gilt, auch für andere Lebewesen − für Tiere und Pflanzen. Sie haben ebenfalls eine individuelle Wohlfühltemperatur und reagieren auf Schwankungen mal mehr oder weniger empfindlich.
Katzen bevorzugen Wärme. Sie liegen gerne zusammengerollt an einem warmen, gemütlichen Plätzchen − und zwar ausgiebig. Für Katzen mit kurzem Fell gilt eine Raumtemperatur von 20 bis 25 Grad Celsius als ideal; bei Katzen mit langem Fell zwischen 18 und 23 Grad Celsius. "Freigänger" oder Katzen, die auf Höfen leben, sind natürlich abgehärteter. Dennoch neigen Katzen dazu, sich in gewärmte Innenbereiche zurückzuziehen, sobald die Temperaturen sinken.
Die empfohlenen Richtwerte für Hunde liegen tendenziell zwischen 18 und 23 Grad Celsius. Doch es lässt sich auch hier sagen, dass Hunde mit kurzem Fell deutlich schneller frieren. Bei Hunden ist jedoch nicht nur die Felllänge, sondern auch die Rasse entscheidend. Huskys fühlen sich zum Beispiel in kalten Regionen und kühleren Räumen eher wohl. Entscheidend für die individuelle Wohlfühltemperatur eines Hundes ist auch, ob er Kälte gewohnt ist oder nicht. Ist er oft und lange an der frischen Luft, zu jeder Jahreszeit? Oder mehr zu Hause und nur für kurze Spaziergänge draußen? Generell haben große Hunde mit Kälte kein Problem, solange die Temperaturen nicht unter minus 7 Grad Celsius fallen; doch die Raumtemperatur sollte immer über zehn Grad Celsius liegen. Kleinere Hunderassen beginnen tendenziell bei Temperaturen kurz über null Grad zu frieren.
Kaninchen fühlen sich im Allgemeinen bei Temperaturen zwischen 10 und 18 Grad Celsius wohl. Temperaturen über 25 oder unter 5 Grad Celsius mögen sie nicht und Zugluft gilt es auf alle Fälle zu vermeiden. Hamster müssen laut Empfehlungen des Deutschen Tierschutzbundes unbedingt vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Hamster vertragen Kälte besser als Wärme und die optimale Raumtemperatur, bei der sie sich gut fühlen, liegt bei 20 bis 26 Grad Celsius. Aufgepasst: Ab 34 Grad Celsius besteht für die kleinen Wühler Lebensgefahr! Meerschweinchen sind putzmunter bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius, doch bereits ab 25 Grad Celsius wird es ihnen deutlich zu warm, es droht Hitzestress: Die Meerschweinchen können ihre Körper durch Schwitzen nicht mehr ausreichend kühlen.
Die ideale Temperatur für eine Pflanze hängt natürlich immer von der jeweiligen Gattung ab. Doch allgemein wird bei Zimmerpflanzen eine Raumtemperatur von 18 bis 24 Grad Celsius empfohlen. Handelt es sich um tropische oder subtropische Pflanzengattungen, sollte eine Temperatur von 10 Grad Celsius nicht unterschritten werden, da sonst Kältestress droht.
Eine optimale Raumtemperatur, bei der sich alle Bewohnerinnen und Bewohner, alle Tiere und Pflanzen gleichermaßen wohlfühlen, gibt es nicht. Bei diesem Thema lassen sich nur Empfehlungen aussprechen. Überhitzte, schlecht gelüftete Räume sollten jedoch generell gemieden werden. Menschen, die viel an der frischen Luft sind oder regelmäßig saunieren, kommen in der Regel deutlich besser mit Temperaturschwankungen in Innen- und Außenräumen zurecht. Auch ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und genügend Schlaf wirken sich positiv auf das individuelle Temperaturempfinden aus. Es ist auf alle Fälle ratsam, sich mit der jeweils empfohlenen optimalen Raumtemperatur zu beschäftigen − und diese bestmöglich auf die einzelnen Räume, den Verwendungszweck sowie die Tages- und Nachtzeit anzupassen. So steigert man nicht nur das Wohlbefinden aller, sondern kann in Zeiten stetiger wachsender Energiepreise auch Heizkosten sparen.
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