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Was ist das TÜV Siegel für Ökostrom?

Ökostrom aus den regenerativen Quellen Wind, Wasser, Solar und Biomasse liegt bei der heutigen Stromversorgung voll im Trend. Eine wachsende Zahl von Stromanbietern hat einen oder mehrere solche Ökostrom-Tarife im Angebot, Tendenz steigend. Damit Endkunden hier den Überblick bewahren können, wurden gewisse Kriterien festgelegt, mit denen sich die Ökostrom-Anbieter ihre Tarife beim TÜV oder an anderer Stelle zertifizieren lassen, da der Begriff Ökostrom nicht rechtlich geschützt ist.


Bei allen Siegeln verpflichten sich die Stromanbieter, bei der Verwendung der Bezeichnung „Ökostrom“ als Produktbezeichnung Strom aus regenerativen Energiequellen zu vertreiben und dadurch kontinuierlich in den Ausbau der erneuerbaren Energien zu investieren.


Allerdings gibt es dabei keine bundesweit einheitlichen Kriterien für dieses Siegel, sie unterscheiden sich je nachdem von welcher Stelle der Ökostrom zertifiziert wird. Allen voran sind hier der TÜV Süd, der TÜV Rheinland und der TÜV Nord zu nennen, deren Siegel für Ökostrom unten genauer beleuchtet werden. 
Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Zertifizierungsstellen wie bspw. das OK-Power Label des Energie Vision e.V. oder das Grüne Strom Label e.V.

TÜV-Siegel Ökostrom kurz zusammengefasst:

  • Mit dem TÜV-Siegel für Ökostrom wir gewährleitet, dass der erzeugte Strom tatsächlich zu 100 % aus regenerativen Quellen stammt.
  • Bei diesen Energiequellen handelt es sich um Wind, Wasser, Solar oder Biomasse.
  • Die unterschiedlichen TÜV-Siegel unterscheiden sich nur im Detail, alle gewährleisten die selben Qualitätsmerkmale des Ökostroms.

TÜV Süd Ökostrom Siegel

Der TÜV Süd zertifiziert Ökostrom-Anbieter wie bspw. WEB.DE Strom nach den Vorgaben des Erneuerbare Energien Gesetzes EEG, speziell gemäß der Label EE01 und EE02. Dazu zählen:

  • Ein Mix aus Ökostrom-Arten: Das Portfolio muss z.B. Strom aus Neuanlagen sowie Kleinanlagen beinhalten und nicht nur aus großen Industriellen Windparks.
  • Keine Doppeltvermarktung und Zeitgleichheit zwischen der Erzeugung des Stroms und dem Verbrauch am Markt.
  • Preisaufschläge für Ökostrom müssen gerechtfertigt sein und der Großteil davon muss unmittelbar in den weiteren Ausbau der regenerativen Energien fließen.

TÜV Rheinland Zertifikat Ökostrom

Hauptkriterium des TÜV Rheinland ist eine "ökologisch verträgliche Erzeugung" des Stroms. Dazu gibt es allerdings keine exakte Definition.
Auch hier werden ähnliche Punkt wie beim TÜV Süd bei der Prüfung betrachtet:

  • Ökostrom muss aus verschiedenen Anlagengrößen und -arten kommen.
  • Herkunftsnachweise dürfen nicht doppelt verwendet werden und müssen mit dem gleichen Kalenderjahr datiert sein, in dem auch der Verbrauch entsteht.
  • Preisaufschläge für Ökostrom dürfen nur die tatsächlich entstandenen Kosten für die „Grünstrom“ Eigenschaft enthalten.

TÜV Nord Siegel Ökostrom

Der TÜV Nord orientiert sich an der "Basisrichtline Ökostromprodukte 1304“:

  • Die Herkunft von 100 % des regenerativen Stroms muss über Herkunftsnachweise belegbar sein, eine Doppelvermarktung muss ausgeschlossen sein.
  • Der Bilanzierungszeitraum von Entstehung und Verbrauch der Mengen ist derselbe, im Normalfall ein Kalenderjahr.
  • Auch bei dieser Zertifizierung wird die Kundenkommunikation zum Ökostromprodukt auf Fehlinformationen untersucht.