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Repowering – mehr Power mit weniger Einsatz

Der Begriff Repowering stammt aus dem Englischen und bezieht sich auf die Modernisierung bzw. den kompletten Austausch bestehender älterer Wind– oder Solar-Energieanlagen durch modernere und leistungsfähigere Technik, bei Wind vor allem durch effizientere Turbinen, bei Solar durch stärkere Solarmodule.

Repowering: Das Wichtigste kurz zusammengefasst

  • Beim Repowering geht es darum, Wind- oder Solarkraftanlagen durch Umbau oder Neubau so zu modernisieren, dass die Leistung am bestehenden Standort optimiert wird. 
  • Dabei werden neue Technologien genutzt, die bei gleichem Material- und Flächeneinsatz deutlich mehr Strom produzieren.
  • Das führt zu mehr Effektivität sowohl bei Wind- als auch bei Solarenergie. 
  • Moderne Windräder und Turbinen laufen deutlich leiser und senken damit die Geräuschemissionen.
  • Repowering eignet sich nicht zuletzt durch gestiegene Einspeisevergütungen auch für privat betriebene Photovoltaik-Anlagen (sog. Balkonkraftwerke).

Wie funktioniert Repowering von Wind- und Solarkraft?

Die technische Lebensdauer einer Windenergieanlage beträgt in der Regel rund 25 Jahre. Nach dieser Zeit ist die verbaute Technik meist veraltet und dadurch fehleranfällig sowie immer weniger leistungsstark.

Im Zuge des Repowering werden daher komplette Windkraftanlagen oder einzelne Bauteile, meist die Turbinen und/oder die Rotoren, am Ende dieser Laufzeit durch technisch weiterentwickelte, deutlich leistungsstärkere und dabei kompaktere Komponenten ersetzt. In Deutschland versteht man unter Repowering in den allermeisten Fällen die komplette Neuerrichtung einer Windkraftanlage, der Austausch einzelner Komponenten ist eher selten.

Bei Solarkraftwerken wird durch den Austausch der Module mit der gleichen Sonneneinstrahlung mehr Energie produziert als das mit den bisherigen, technisch veralteten Modulen möglich war.

Vorteile beim Repowering von Wind- und Solar-Energieanlagen:

Daumen nach oben
  • Bessere Nutzung der Wind- und Solarkraft und dadurch mehr Wirtschaftlichkeit
  • Weniger Flächenbedarf durch kleinere, effizientere Anlagen
  • Deutliche reduzierte Geräuschemissionen, höhere Akzeptanz
  • Modernere Solarmodule können bei gleichen Voraussetzungen deutlich mehr Strom produzieren

Repowering in Zahlen

Noch vor 30 Jahren waren Windräder in der Regel etwa 30 Meter hoch, heutzutage erreichen sie über 200 Meter. Da in dieser Höhe andere Windverhältnisse herrschen, lässt sich entsprechend deutlich mehr Windstrom auf gleicher Fläche produzieren.

Ebenfalls vor 30 Jahren drehten sich die Rotorblätter eines Windrads etwa 60 Mal pro Minute, bei repowerten oder neu errichteten Anlagen beträgt diese Rotationsgeschwindigkeit nur noch etwa 20 Umdrehungen, was nicht zuletzt für deutlich weniger Schwingungen sorgt.

Wurden früher mit einem Windrad noch 35.000 Kilowattstunden jährlich für etwa 10 Haushalte produziert, beträgt die Effizienz einer modernen Anlage heutzutage fast 600 Mal so viel.

Repowering von Photovoltaik-Anlagen

Plug-In-Solar-Panel


Was bei der Windenergie so gut funktioniert, lässt sich natürlich auch bei Solarenergie umsetzen. Ob auf großen Solarparks zur kommerziellen Stromerzeugung oder bei Balkonkraftwerken in Privathaushalten, Solarmodule verlieren im Lauf der Zeit an Leistung. Dem kann mit moderneren Modulen, die von Haus aus leistungsstärker sind, erfolgreich entgegengewirkt werden.

Auch der Einbau eines modernen Wechselrichters kann die Leistung eines Solarmoduls merklich steigern und ist beim Einbau von neuen und effizienteren Solarmodulen ohnehin erforderlich, um mit der höheren Leistung dieser Module zurecht zu kommen.

Repowering von Photovoltaikanlagen nach dem EEG 2023

Mit einer überarbeiteten Fassung des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) wurde es für Privatpersonen noch attraktiver gemacht, eigenen Solarstrom zu produzieren und überschüssige Energie in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.

So wurde die Vergütung für diesen eingespeisten Strom mit Wirkung zum 01.01.2023 deutlich erhöht, und wer die Photovoltaik-Anlage aus baulichen oder rechtlichen Gründen nicht auf dem Hausdach installieren kann, darf diese stattdessen auch ebenerdig z.B. im Garten errichten. Die entsprechenden Förderungen und Vergütungen sind in diesem Fall die gleichen. Außerdem ist die Anschaffung von Anlagen kleiner 30 KW von der MwSt. befreit, somit in der Anschaffung günstiger.

Des Weiteren wurde beschlossen, dass Umsätze aus der Einspeisung von selbst produziertem Solarstrom aus 2023 errichteten Anlagen in den meisten Fällen in  der Einkommenssteuererklärung nicht mehr aufgeführt werden müssen, also steuerfrei sind. Dies sollte jedoch individuell geprüft werden, da es hier Sonderregelungen gibt, die eine Versteuerung doch nötig machen.

Daher kann es sich durchaus lohnen, über ein Repowering, also eine Aufrüstung der bestehenden Photovoltaik-Anlage, nachzudenken.